Klare Worte finden, denke ich, klare Worte finden, die genau sagen, was ich dir mitteilen will. Ich bin kein Kunstwerk, wie könnte ich verlangen, dass man mich zwischen all den Tönen findet, zwischen Allem?
Aber diese klaren Worte werden kleine Lichtbrecher, tropfen auf den Boden und treiben mich davon in den Pausen. Ich kann mich sehen, ich weiß wer ich bin, ich weiß was ich will! Aber meine Grenze bist ‘du’, es ist immer das ‘du’. Die Grenzen zwischen dir und mir verschwimmen, ich verliere mich und schwimme in dem, was in der Mitte liegt. Für immer lila.
Was bleibt ist nie beständig, was bleibt ist immer nur ein Moment, einer und der nächste. Und dann noch einer, oder nicht. Ich kann das so gut, die Momente leben.
Wenn ich sein darf, zu viel und zu wenig. Die Momente. Unbefangen. Ich suche nach Ewigkeit in einem einzigen Moment, nach dem “Tanzt du noch einmal mit mir” in jedem Tag; Ich möchte immer wissen dürfen, dass ich dich verlieren kann, ich möchte immer Angst davor haben dürfen, ich möchte immer wieder erfahren, du kommst zurück – oder eben nicht.
Unstet ist das, flatterhaft und sicher kann ich das auch anders, aber warum sollte ich das wollen, hier und heute? Wenn alle weg sind, bin ich allein. Und allein bin ich gut und darin bin ich sicher und vertraut. Ich bin gut im Sehnen und ich bin gut im Warten, im Aushalten und Aufbrechen, ich bin gut im Träumen und verharren, ich bin gut und gut genug.
Ich will nicht dir gut genug sein, aber ich will mit dir gut sein, in Angst und Vertrauen, abwechselnd, liebend. Aber ‘du’ meint nicht einfach nur dich, höchstens auch. Ich möchte mein Chaos leben dürfen, das ist was ich bin, ich sehe nicht, warum das schlechter ist als Anderes;
Es ist ein Lebensentwurf, keiner, der funktioniert, funktionieren war nie der Anspruch, er passiert, er entsteht, er lebt sich so weg und das Beste passiert immer dann, wenn ich mich sein lasse, wenn ich mir glaube, wenn ich mir vertraue und gehe, während ich fühle, auch wenn es manchmal schrecklich ist.
Love to the Unknown; Ich bin das, Fantasievogel, in euphorisch hibbeliger Aufbruchstimmung, nicht so ganz durchdacht, ein Bisschen zu dramatisch, ein Bisschen überschwänglich, immer sehr nah am Wasser gebaut aber hab meist eine Brücke dabei;
Die Kunst mach ich nicht um, ich mach sie weil und ein Handwerk ist das nicht.
Ich verpacke all das und dabei mich wie ein Geschenk an die Welt, das knistert beim Auspacken und entdecke mich wie ein Kind, eine ganze Welt, jeden Tag.
Aber klare Worte tropfen nur, tropfen auf den kalten Stein und bleiben liegen, kleine Pfützen, nichts sagend, nur Momente und noch einer und noch einer, sie kühlen nur die Angst, die immer heiß dahinter sitzt in dieser Welt, in die ich nicht so richtig passen will.