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Zwischen Wahnsinn und Erwartung - wie viel anders ist normal?

Mamagefühle: Drei Wochen nach der Geburt (aus dem persönlichen Archiv)

Ist wohl jetzt akut die beste Zeit zum Wäsche aufhängen. Um zwei Uhr nachts, wenn das Baby endlich schläft. Generell für Energieschübe.

Ich dachte, ich weiß wie sich ein verschobener Biorhythmus anfühlt, oder was Müdigkeit bedeutet.
Ich war auch der Meinung, ich wüsste, wie sehr ich jemanden lieben kann.
Ich glaubte meine Grenzen sowie meine Ressourcen – am Ende mich – zu kennen.

Naja, bis die Hormone mich nochmal umgekrempelt haben, und der zynisch sarkastische Panzer aus Misstrauen einfach zersprungen ist und mir das Leben ins Gesicht gelacht hat.

Bis ich, riesige Tränen weinend, im Krankenhaus neben dem ersten Bett meines Sohnes saß, fassungslos etwas so Großes, so Schönes zustande gebracht zu haben. Etwas so Kleines, Wundervolles… Und hilfloses.

Am Liebsten würde ich dich vor Allem beschützen, was die Welt da draußen zu bieten hat.

Kaum vorstellbar, was in den ersten drei Wochen schon alles passiert ist… Wie viel passt in so ein Leben?

Das weiß ich selbst wohl noch am Besten. Genauso wie ich weiß, dass ich nur Liebe und Vertrauen schenken, stark machen kann, bis der Filou dann eines Tages selbst stark genug ist, für sich da zu sein, wenn er will und wenn er muss.

Und jetzt? Jetzt braucht er mich. Mit ganzem Einsatz. So hundertfünfzig Prozent wie jetzt wurde ich noch nie gebraucht.

Und jetzt? Jetzt liebe ich. So sehr, dass hundertfünfzig Prozent gar nichts ist, und ich selbst nach einundzwanzig schlaflosen Nächten noch gern aufstehe….
Gut, das war gelogen! Aber ich würde nie liegen bleiben 😉

Ich liebe das. Ich liebe das alles. Und die ganze Welt. Und ich hoffe, Jonathan lernt von mir zu allererst, es genauso zu machen.

Der Text ist jetzt schon fünf Jahre alt. So wie der Filou. Aber die Gefühle, die großen, die starken, die neuen, die fühlen sich noch genauso an.

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