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Zwischen Wahnsinn und Erwartung - wie viel anders ist normal?

Wenn der Wahnsinn zweimal klingelt

Als ich “Wahnsinn und wir” das erste Mal erstellte, ging es um Einsamkeit. Es ging um das Gefühl in einer fremden Stadt keine Gleichgesinnten zu haben und um die Elternblase im Internet, in der ich Zuspruch und Unverständnis gefunden habe. Es ging darum, gelesen und gesehen zu werden in meiner Miniwelt.

Inzwischen geht es um viel mehr, nur um das gelesen werden nicht mehr so sehr. Ich schreibe, wenn es mir passt und wenn ich keine Lust habe, dann schreibe ich nicht. Da kann Facebook mich Millionen Mal auffordern, mehr Reichweite zu generieren.

Manchmal verfasse ich wochenlang nur Instagrambildchen und Tweets, weil mir danach ist und an manchen Tagen knalle ich drei, vier Inhaltsschwere Texte am Stück raus.

Dieser Blog ist Herzenssache geworden, begleitet mich dabei, wie ich über meinen Teller Rand hinaussehe, weniger in mich, sondern mehr in die Welt da draußen schaue und merke, dass da mehr ist, das ich nicht so fehlerhaft bin, wie ich mich fühle.

Wahnsinnundwir hat bereits drei Trennungen mit erlebt, wie es sich, wenn Selbstironie erlaubt ist, für einen Blog über Borderline auch gehört.

Diese Seite hier hat euch schon Kunstwerke gezeigt und Kurzgeschichten, Notfallstrategien und Halbwissen sowie fundierten Input über psychische Erkrankungen.

Würde jemand die Beiträge chronologisch runter lesen, könnte er dabei zugucken wie es auf und ab geht im Innen und Außen. Drei Jahre lang. (Jetzt nicht mehr, ich hab sehr viel gelöscht. Der Text ist Jahre alt, aber ich hau ihn heut raus)

Blicke ich selbst zurück sehe ich Erfolge und Niederlagen und Silhouetten von den Zielen, die ich noch erreichen möchte. Ich sehe unheimlich viel Liebe, zum Leben, zu den Kindern, zur Kunst.

Ich sehe, wie sich die Wut ihren Weg bahnt und muss darüber lächeln, das die Fühlster schon wieder warten müssen.

Inzwischen folgen mir an die 100 Leute – Einige viele davon kennen mich persönlich oder zumindest über Ecken.

Manchmal frage ich mich, wozu ich das mache. Ob ich die Anerkennung brauche oder mich gerne präsentiere.

Aber ich denke ich mache das, weil ich oft keinen Platz für das lasse, was ich fühle – und dann schreibe ich es auf und spucke es hierhin und für manche ist es dann greifbar, mein Innen, das ich sonst so gut verstecke.

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